Auf mittelalterlichen Kirchhöfen herrschte ein reges Treiben: Gärtnern, Handwerkern oder Feiern waren keine Seltenheit. Erst in den folgenden Jahrhunderten entstand langsam die Idee vom Friedhof als Ort der Totenruhe. Heute befinden sich Friedhöfe wieder in einem Transformationsprozess: Es wächst eine neue Offenheit für die Auseinandersetzung mit Tod und Trauer, immer mehr Menschen begreifen Friedhöfe wieder als lebendige Orte im urbanen Leben, nutzen sie als grüne Oasen in dichten Städten. Wie stimmig sind althergebrachte pietätvolle Verhaltensnormen noch? Und wie viel Leben wollen wir auf Friedhöfen? Kicken, feiern, arbeiten – was ist neben Gräbern noch okay?
Mit:
Dr. Mark Benecke, Kriminalbiologe
Dr. Thorsten Benkel, Soziologe, Universität Passau
Anja Franczak, Kulturwissenschaftlerin und Trauerbegleiterin
Dr. Barbara Happe, Kulturwissenschaftlerin, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Matthias Meitzler, Soziologe, Eberhard Karls Universität Tübingen
Dr. Martin Venne, Landschaftsarchitekt
Tillmann Wagner, Geschäftsführer Ev. Friedhofsverband Berlin