2015 07 09 Saarbrücker Zeitung: Körperwelten – "Ich tendiere zur Verwesung"

Im Begleitprogramm der „Körperwelten“-Ausstellung“, die noch bis 13. September in der Saarbrücker Congresshalle zu sehen ist, hielt der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke gleich zwei Vorträge im ausverkauften großen Saal.SZ-Mitarbeiter Marko Völke traf den „Herr der Maden“, der weltweit bei vielen Fällen mitgearbeitet hat, vorab zum Interview.
 

 

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Interdisziplinaeres Fachforum: SOKO Rechen

Zum elften Mal trafen sich in Bremen an der Bearbeitung schwerer Delikte beteiligte PolizistInnen und ForensikerInnen zum interdisziplinären Austausch am Beispiel eines einzigen, aktuellen und konkreten Kriminalfalles.

Im November 2010 waren die Leichen zweier Kinder, eines 14jährigen Mädchens und eines 13jährigen Jungens, in einem Waldstück gefunden worden. Bereits 32 Stunden nach den Leichenfunden wurde der 26jährige drogenund alkoholabhängige Täter festgenommen, nachdem er auf Facebook über die von ihm so genannten „Schlachtungen“ berichtet und angekündigt hatte, nun täglich weitere Morde zu begehen. Einem der Ermittler war dieses Posting aufgefallen.

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Ein Besuch auf der "Body Farm"

Für SeroNews-LeserInnen ist es vielleicht noch erstaunlicher, dass das Forschungs-Gelände dem Universitäts-Department für Anthropologie, nicht aber der Klinik angegliedert ist. Der Grund: Angloamerikanische Forensiker werden anders ausgebildet als mitteleuropäische RechtsmedizinerInnen. In den USA sind Obduzierende meist Fachärzte für Pathologie und erhalten eine Zusatz-Ausbildung in Rechtsmedizin. Deswegen heißen sie forensic pathologists, und durch die falsche übersetzung kommt es auch, dass RechtsmedizinerInnen in Deutschland oft als "Pathologen" angesprochen werden. Forensische Anthropologen in den USA sind aber weder obduzierende „pathologists“ noch Rechtsmediziner. Sie stammen aus naturwissenschaftlich geführten Knochen-Kellern (Abb. 3).

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Zeitzeuge Tod

Die hier versammelten Fälle sollen den Lauf des zwanzigsten Jahrhunderts aus Sicht von Kriminal-Geschichten beschreiben. Das tun sie in erstaunlicher Form, nämlich -- in den Worten der Autoren -- „etwas protokollarisch“ oder anders gesagt, ohne jedes Geschrei. Sero-News-LeserInnen (denen ich die Autoren auch nicht näher vorstellen muss) finden das erfreulich; der allgemeinen Leserschaft wird die recht emotionsfreie Art härter lesbar erscheinen.

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Clandestine Necrophilia Probably Legal Still A Problem

Depending on local laws, necrophilia, on one hand might be a “disturbance of a grave”, yet the corpse does not have to be taken out of a grave to perform sexual acts on it. Also, since a human corpse is neither a person (not alive) nor a thing (former human beings in their entity are culturally not considered to be things), many societies have either a blind eye on necrophilia or explicitly prohibit it. The new argument is now that from an ethical standpoint, necrophilia cannot be wrong because it does not do harm to anybody, as long as the relatives of the former person (and of the necrophiliac) or the public will not know about it. What we therefore speak about here is “clandestine necrophilia”.
After talking to German philosophers, I now understand the naturalistic argument and acknowledge that that from a fresh ethical standpoint -- not from the standpoint of current moral or religious values that are merely traditional --, clandestine necrophilia might be, to put it in an as fresh term -- “okayish”.

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Zur insektenkundlichen Begutachtung in Faulleichenfällen

Die eine Leiche in mehreren, definierbaren Besiedlungswellen aufsuchenden Insektenpopulationen können wertvolle Hinweise bezüglich der Leichenliegezeit und des Tathergangs liefern. Zugrunde liegen dabei folgende Annahmen:

(a) Bestimmte sich vom Leichengewebe nährende oder dort andere Gliederfüßer jagende Arthropoden (Fliegen, Käfer, Spinnentiere) treten abhängig vom Zersetzungszustand der Leiche in «ökologischer Folge» nacheinander auf [nach Putman 1977].

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Weltinsektenkundlerkongress

Zur Freude der rechtsmedizinisch-kriminalistisch arbeitenden Gliedertier-kundler war auf dem diesjährigen Weltinsektenkundlerkongress in Foz do Iguacu (Brasilien) ein ganzer Tag den künftigen Herausforderungen sowie dem aktuellen Stand des Faches "forensische Entomologie" gewidmet. Der Kongress war mit viertausend Teilnehmern der größte und auch nationen- und themenreichste in der Geschichte der Insektenkunde.

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Warum ich immer zum Leichenfundort gehe

Das aus dem angloamerikanischen System bekannte Fachgebiet der „Forensik" als direkte und enge Verknüpfung von naturwissenschaftlicher Spurenkunde, Kriminaltechnik und Rechtsmedizin ist im deutschsprachigen (vor allem in deutschen) Raum noch ausbaufähig. Besonders bei der Fall-Gesamtschau, etwa bei Tatort-Rekonstruktionen von Handlungs-Abläufen, erbringt die Verknüpfung der verschiedenen Denk- und Arbeits-Methoden aber oft erheblichen Zusatz-Nutzen. Drei Fall-Beispiele aus den Jahren 2001 und 2002 sollen das belegen.

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Benecke Forensic Medicine and Toxicology Clandestine Necrophilia Probably Legal Still A Problem

By a giddy twist of fate, and as a co-editor of this journal, the author was asked to comment on a paper that deals with the fact that necrophilia can indeed hardly be element of an offense. The current paper is essentially a commentary on previous paper by Sara McKearn, but it also attempts to give some new insights into this moral, ethical and legal question.

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Das Leichen-Öl der Heiligen Walburga

Christen feiern heuer das 1300-jährige Geburtsjubiläum der heiligen Walburga. Eine fast vergessene Heilige, wäre da nicht das wundersame „Walburgis-Öl“, das aus ihrem Grab rinnt. Die Flüssigkeit gilt als heilsam und soll im Mittelalter sogar einen Bischof von einer tödlichen Krankheit befreit haben. Mark Benecke, Kriminalbiologe und Mitglied im GWUP-Wissenschaftsrat, nähert sich dem geheimnisvollen Nass mit einer chemischen Analyse.

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