Urkunde an Mark und Ines Benecke: Patenschaft für das Tiefdruckgebiet "V"

Das (coole) Tiefdruckgebiet Vladiana: Schauertätigkeit, Kerndruck, mitunter recht ergiebig... 

Benannt von Mark & Ines Benecke, offiziell getauft am 23. September 2016 bei der Freien Universität Berlin

Was gibt es schöneres, als ein Tiefdruckgebiet zu benennen? Zur Feier des Erscheinens unseres Vampir- und Vampyr-Buches (http://tsdracula.org) haben wir es uns gegönnt und wurden Wetterpaten bei der Freien Universität Berlin. Rockt mega! 

Namengeber*in waren natürlich Vlad Țepeș und die Göttin des Waldes, Diana. 

Die FU Berlin schreibt über das schöne Tiefdruckgebiet:

“Am 22. September 2016 ereignete sich an der Westflanke des Höhentroges über dem ostkanadischen Raum eine Tiefdruckentwicklung. er entstehende Wirbel sollte an den Folgetagen maßgeblich Einfluss auf das Wettergeschehen über Nordwesteuropa und zum Teil auch Mitteleuropa nehmen. 

Daher wurde das Tief am Morgen des 23. September 2016 auf den Namen VLADIANA getauft. 

Der Kerndruck lag ursprünglich bei unter 99 hPa. Unter rascher Weiterentwicklung und Verstärkung der Zyklone erreichte VLADIANA das mit dem Frontensystem verknüpfte Niederschlagsband bei den Britischen Inseln bereits in den Nachmittags- und Abendstunden. 

Der aufkommende Regen fiel vor allem im Westen Irlands und Norden Schottlands mitunter recht ergiebig aus. Währenddessen hatte Tief VLADIANA bis zum Morgen des 24. September 2016 die Rolle des steuernden Tiefs über dem Nordostatlantik eingenommen.

Am Morgen des 25. September 2016 befand sich das Zentrum von Tief VLADIANA nahezu unverändert knapp südlich von Island. 

Im Laufe des 26. September 2016 verlagerte sich der Tiefdruckkomplex allmählich nordwärts von Island Richtung Nordmeer und büßte dabei weiter an Stärke ein. Dagegen lebte die Schauertätigkeit über den Britischen Inseln in der maritimen Polarluft erneut auf. Kräftige Regengüsse mit verbreitet zweistelligen Mengen zwischen Cornwall, Wales und Zentral-England waren die Folge. 

Die Ausläufer des Tiefs reichten am 27. September 2016 vom Zentrum aus bis nach Spitzbergen und von dort über Skandinavien südwärts bis nach Mitteleuropa. 

Letztmalig auf der Berliner Wetterkarte analysiert werden konnte Tief Vladiana als Randtief des ehemaligen Tropensturmes KARL mit einem Luftdruck von nur noch wenig unter 995 hPa.”

Spannender als jeder Krimi ist das! 

Finden das --

Eure Regenliebhaber --

Mark & Ines

 

(Mit vielem Dank an Jürgen Schmidt vom www.wetterkontor.de für das Kartenmaterial) 

Was bei DNA-Untersuchungen schiefgehen kann

Quelle: Welt.de (online) am 14. Oktober 2016

VON PHILIPP HUMMEL

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Wie kann die DNA von Uwe Böhnhardt bei der Leiche von Peggy Knobloch aufgetaucht sein? Der Kriminalbiologe Mark Benecke erklärt Hintergründe und mögliche Fehler bei forensischen Erbgutanalysen.

Wie kam die DNA von NSU-Mitglied Uwe Böhnhardt an ein Beweismittel im Fall Peggy Knobloch? Erst wenn diese Frage geklärt ist, weiß man, ob es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden des Mädchens aus Bayern und den damals deutschlandweit aktiven Terroristen des nationalsozialistischen Untergrunds gibt.

Die im Fall Peggy zuständige Staatsanwaltschaft Bayreuth hält sich bedeckt. Der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel betont, es gebe mehrere Möglichkeiten der Verunreinigung. Man wolle alle potenziellen Fehlerquellen ausschließen, bevor man weitere Details mitteile.

Der „Spiegel“ hatte zunächst berichtet, dass die Leichen von Peggy Knobloch und Uwe Böhnhardt am selben gerichtsmedizinischen Institut der Uniklinik Jena untersucht worden waren. Sofort gab es Spekulationen über eine mögliche Verunreinigung im Labor, die die Ermittler auf eine falsche Fährte gelockt haben könnte.

Der Bayerische Rundfunk meldete dann jedoch, das LKA München habe die DNA von Böhnhardt an dem bei Peggys Leiche gefundenen Stofffetzen identifiziert. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth wollte das gegenüber der „Welt“ weder bestätigen noch dementieren. Die Uniklinik Jena teilte aber in einer Pressemitteilung am Freitag mit, dass das Objekt mit Böhnhardts DNA jedenfalls nicht im dortigen gerichtsmedizinischen Institut untersucht worden sei. Eine zufällige Übertragung von DNA zwischen beiden Fällen durch das Institut sei ausgeschlossen.

Äußerste Sorgfalt im Labor ist wichtig

Der Kriminalbiologe Mark Benecke ist Experte für die Analyse von DNA-Spuren. Er arbeitet seit 25 Jahren mit der Methode: „Das Problem von Verunreinigungen ist groß, aber lösbar. Es gibt verschiedene Wege, durch die versehentlich DNA aus einem Fall auf Beweismitteln eines anderen landen kann.“ Wichtig sei äußerste Sorgfalt im Labor. Handschuhe müssen ständig gewechselt, Oberflächen mit Alkohol und DNA-zerstörenden Lösungsmitteln gereinigt und potenziell kontaminiertes Analysegerät am besten sofort entsorgt werden.

Braucht man Plastikröhrchen, um darin DNA zu lösen, kippt man beispielsweise eine oder mehrere aus der Tüte aus, statt hineinzufassen. „Greift jemand aus Versehen in die Tüte, muss man sie komplett vernichten“, sagt Benecke. Derjenige könnte eine DNA-Spur, die sich an seinem Handschuh befand, in die Tüte übertragen haben. Die könnte dann in späteren Fällen, in denen Röhrchen aus derselben Tüte verwendet werden, als falsche Spur wieder auftauchen.

Im Labor versucht man mit einer „Straße“ aus Untersuchungsräumen, Verunreinigungen nicht weiter zu verbreiten. Im Eingangslaborraum präpariert der Wissenschaftler aus dem Beweismittel eine Probe der DNA-Spur. Im Fall Peggy könnte das ein Stück des kleinen Stücks Stoff sein, das bei der Leiche gefunden wurde und an dem sich Uwe Böhnhardts DNA befand.

Der Wissenschaftler reibt etwas oder schneidet ein Stück davon ab, den Rest gibt er in eine Papiertüte zur Aufbewahrung. Die abgeschnittenen Fasern oder den Abrieb mit dem mutmaßlichen DNA-Material trägt er in den nächsten Raum, wo die eigentliche Laboranalyse vorbereitet wird. Dabei achtet der Wissenschaftler penibelst darauf, Kontaminationen zu vermeiden, damit sie nicht entlang der Laborstraße einen Raum weiter getragen werden.

Gibt es eine direkte Verbindung?

Benecke weißt noch auf eine andere mögliche Fehlerquelle hin. Es komme vor, dass unerfahrenere örtliche Polizisten die Spurensicherung vornehmen, statt erfahrene Beamte des Bundeskriminalamtes oder eines Landeskriminalamtes. „Die machen eher keinen Fehler, der zu einer solchen Verunreinigung führen könnte.“

Man müsse also genau prüfen, welche Ermittlungsteams wann vor Ort waren und welche Spuren gesichert haben. Anhand von Fotos könne man versuchen zu prüfen, ob mit der nötigen Sorgfalt vorgegangen wurde, etwa, ob die Handschuhe gewechselt wurden. „Ich gehe in dem vorliegenden Fall aber nicht von einer Verunreinigung aus“, so Benecke.

Ob im Fall Peggy tatsächlich unvorsichtige Ermittler bei der Spurensicherung die DNA von Uwe Böhnhardt an den Fundort der Leiche des kleinen Mädchens mitgebracht haben könnten, oder ob es doch eine direkte Verbindung der beiden Fälle gibt, muss die Staatsanwaltschaft Bayreuth nun klären.

Bereits früher hatte es bei den Ermittlungen gegen den NSU eine Panne bei der Analyse von DNA-Spuren gegeben. Bei der Untersuchung des Mordes an der Polizistin Michèle Kiesewetter waren Wattestäbchen verunreinigt gewesen, weshalb vermeintliche Spuren zu einem Täter plötzlich an vielen und vor allem unwahrscheinlichen Orten aufgetaucht waren. Bald war vom „Phantom von Heilbronn“ die Rede. Dieses „Phantom“ entpuppte sich als Verpackungsmitarbeiterin eines an der Herstellung der Stäbchen beteiligten Unternehmens, der die DNA schließlich zugeordnet werden konnte.

Mit großem Dank an Philipp Hummel und die Redaktion für die Erlaubnis zur Veröffentlichung.


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FAZ


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Woche für Woche widmen sich Sven Oswald und Daniel Finger einem neuen Thema - mit Haut und Haaren und voller aufopfernder Hingabe.

Jeden Sonntag zwischen 9.00 und 12.00 Uhr und regelmäßig mit MB zu Gast in der Sendung, diesmal zum Thema: Werden Psychopathen zu Schwerverbrechern?


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