Quelle: Print: Bild Köln, 19. März 2020, Seite 10 Online: https://www.bild.de/video/clip/news-inland/dr-made-zeigt-wies-geht-desinfektionsspray-aus-dem-heimlabor-69488312.bild.html
Von Nina Stampflmeier
Desinfizieren hausgemacht: Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke (49) erklärt die wenigen Arbeitsschritte bis zum fertigen Mittel
Die selbst gemachte Desinfektion tötet alle Viren, ist günstig und genauso gut wie die aus der Apotheke
Köln - Der Feind ist unsichtbar, doch „Dr. Made" weiß, was vor dem Corona-Virus schützt. Und man kann das Mittel ganz einfach selbst herstellen!
In BILD verrät Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke (49) das einfache Rezept und zeigt in seinem Kölner Labor, wie das Mittelchen in wenigen Schritten selbst gebraut werden kann.
Grundregel in der Desinfektions-Küche: „Alles muss supersauber sein, vor allem darfst du nix von A nach B verschleppen, weil du sonst die Proben verfälschst", sagt Benecke. Regelmäßiges Desinfizieren sei in seinem Job unerlässlich!
Die Leichen sind dabei das kleinere Problem, so „Dr. Made": „Da reicht meist auch normales Händewaschen. Schlimmer sind im Alltag Türklinken, Stifte, Tische oder Geldautomaten.”
In der Corona-Zeit sei das gründliche Desinfizieren unerlässlich!
Diese Zutaten werden gebraucht:
→ Zitronensäure – die gibt es im Drogeriemarkt in flüssiger oder Pulver-Form und wird meist als Entkalker verkauft.
→ Isopropol (kann man online kaufen) oder Bio-Ethanol-Alkohol! Letzteren gibt es beispielsweise im Baumarkt für wenige Euro.
→ Lauwarmes Wasser, einen Behälter und eine leere Sprühflasche.
Und so geht’s: Einfach alles zusammen mischen, auf 250 Milliliter (ein Glas) Alkohol reichen etwa ein Teelöffel Zitronensäure und ein viertel Teil Wasser.
Das heißt: Drei Teile Alkohol plus ein Teil Wasser plus ein Teelöffel Zitronensäure.
Aufpassen: Der Alkohol ist leicht entflammbar. Also Rauchverbot im Heimlabor! Und: Kontakt mit Augen und Schleimhäuten vermeiden.
Zum Schluss noch ein wichtiger Tipp des Forensikers: „Abends Hände eincremen, damit sie nicht austrocknen!“
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