Dr. Mark Benecke kämpft für einen gesunden Planeten… mit Lord of the Lost

Quelle: ORKUS Magazin, Jan. 2020 (DETAILS FOLGEN) 

Das Wasser steht der Menschheit bis zum Hals. Wortwörtlich. Und noch mehr. Dass etwas mit unserem Planeten nicht stimmt, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Aber bevor wir – das machen wir sonst szenebedingt ja ohnehin – alles Schwarzmalen, erkennen wir ein Licht am Horizont. Das bist Du. Und das sind Leute wie Du und ich. In unserer Dezember/Januar-Ausgabe hat Mark sein Umweltprojekt vorgestellt, für das auch Du deine Meinung und Tipps kundgeben konntest. Und immer noch kannst (siehe unten!). Beispielhaft geht Chris Harms von Lord of the Lost an die Lösungsfindung heran. Denn darum geht es: um Lösungen ...

Mark Benecke: Lieber Chris, LOTL hat faire, umweltfreundliche Klamotten und Schmuck als Merch. Meine neue LOTL-Jacke ist besser verarbeitet als normale Ware aus dem Laden. Außerdem habt ihr bei eurem Zehnjährigen fast nur vegane Speisen serviert (Apfelstreusel ad libitum, nom nom nom!). Erzähl doch bitte mal, wie das gekommen ist …

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Chris Harms: Es ist ganz einfach: Wir können nicht einerseits in vielen unserer Songs die Welt, in der wir leben, kritisieren, ständig irgendwelche politischen Statements posten, für Empathie, Toleranz und Gleichstellung stehen, also mit dem Finger auf diejenigen zeigen, die andere mit Füßen treten, und andererseits Merch herstellen lassen, für den andere nicht nur sprichwörtlich mit dem Leben bezahlen. Die Zustände in fernöstlichen Baumwollverarbeitungsfabriken sind katastrophal, das Färben und Drucken der Produkte ist umwelttechnisch zum Teil nicht mal ansatzweise zu rechtfertigen und der Handel nicht nur nicht fair, sondern mitunter zerstörerisch für die Wirtschaft und Menschen der Ausgangsländer.

Auch unsere Catering-Anforderung auf Tour ist ab 2020 zu 100 % vegetarisch, selbst wenn nicht alle von Band und Crew privat vegetarisch oder vegan sind. Aber wir zwingen uns, mit gutem Beispiel voranzugehen und ein Zeichen zu setzen. Und genau deshalb versuchen wir beim Merch, alles, soweit es geht, so fair, CO2-neutral und biologisch wie möglich herstellen zu lassen. Zudem setzen wir auf hohe Qualität, die hält und nicht nach drei Waschgängen den Müll und den Frust der Fans füttert. Das treibt den Preis in die Höhe, klar. Den Preis, den wir zahlen, und damit auch den Preis, den die Fans zahlen. Wer das nicht versteht, der kauft halt nichts, diesen Preis zahlen wir dann eben.

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Wobei ich mich immer wieder wundere, dass ein ekelhaftes McDoof-Menü oder ein Gang ins Kino inklusive überteuertem Popcorn den meisten Menschen finanziell keine Schmerzen bereitet, ebenso wenig ein Sport-Shirt von Nike für 70 Euro, es aber mit gerümpfter Nase wortlos kommentiert wird, wenn ein Bandshirt nicht 10–15 Euro kostet, sondern 25 oder mehr. Wenn es nach uns geht, dann lassen wir unsere Shirts in Hamburg herstellen, per Hand und drucken den Kram selbst mit Biofarbe. Aber dann kommen wir preislich für den Verkauf in einen Bereich, für den einen Großteil unserer Zuschauer noch nicht bereit sein wird. Aber es wäre das Richtige. Bis dahin bewegen wir uns zumindest auf einem Level, das uns ideologisch nicht in den Arsch fickt.

Dr. Mark Benecke

Krasse Worte, aber vielleicht braucht es diesen Tonfall einfach, um uns der Tragweite bewusst zu werden. Wir möchten in den kommenden Ausgaben des Orkus! und auf der Seite von Dr. Mark Benecke Eure Gedanken, Tipps und Ideen abdrucken. Wenn auch Du jetzt noch mitmachen und unserer Fledermaus einen Namen geben möchtest, so kannst Du dies gerne bis zum 21. Februar 2020 tun. Schreibe eine E-Mail mit dem Betreff „Artensterben“ an: planet@orkus.de.




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