Living on Dreams

Die tausendfach verfluchte Sonne kriecht wieder hervor — das ist die schlechte Nachricht.
Die Gute: Festivals, yessir, m’am! Das in den Tanzbrunnen zurück verlegte Amphi moderiere ich, wie im letzten Jahr, erneut und erfreut wieder.

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Gruftis im Karneval

Erst fällt eine Tagung flach, auf der ich über einen Mumienkeller berichten wollte, dann soll mein neues Buch so langsam fertig werden und so sitze ich jetzt mitten im Karnevalsgewirr.

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nachtplan: Amphi-Emotionen

Emotionen, Leute! Wer beim Amphi war, weiss, wovon ich spreche. Am ersten Tag, ich war immerhin Moderator, hatten Centhron, die ich unbedingt hatte ansagen wollen, bei meinem Eintreffen schon gespielt. Hä? Vorgezogen wegen Sturmwarnung … Dafür erwarteten mich Honey, Venus, Christian von Aster, der Tod (yes!) und The Birthday Massacre in — eben nicht — meiner Garderobe. Da wusste ich, dass dieses Festival ein besonderes wird.

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Nachtplan: Pastels

Harr, das WGT ist vorbei und schwarze Energie durchströmt meine tausend Jahre alten Knochen. Bloß, was der Mann im Brunnen auf dem Agra-Vorplatz fünf Tage lang dort anstellte, werden wir wohl nie erfahren.

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Nachtplan: WGT ist vorbei

Harr, das WGT ist vorbei und schwarze Energie durchströmt meine tausend Jahre alten Knochen. Bloß, was der Mann im Brunnen auf dem Agra-Vorplatz funf Tage lang dort anstellte, werden wir wohl nie erfahren.

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Grufties auf dem Friedhof

“Der Friedhof war eine Abkürzung vom Club nach Hause”, berichtet Fallen. “Auf der Straße waren lauter Betrunkene, aber dort war es ruhig. Ich habe auf dem Friedhof nur ‘mal ein paar bekiffte Studenten getroffen, sonst niemanden. Viel gruseliger finde ich Ruinen, da würde ich nicht rein gehen.” Auch Saphir kennt Friedhöfe des Nachts nur als aggressionsfreie Abkürzung.

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Es stand ja schon öfter hier: Gruftis können im Stino-Leben feste mitmischen

Mensch muss halt nur ab und zu erklären, dass Schwarzkittel keine Katzen fressen und der — ja selbst in der Bibel unbekannte — Satan keinen einzigen von uns beeindruckt.

Königsdisziplin ist es demnach wohl, wenn im Hörsaal eines katholischen Krankenhauses einen Samstag lang Normalos, Freaks, FreundInnen von Body Suspensions, Gruftis sowie TätowiererInnen und Tätowierte neben zivil gekleideten PsychologInnen, ÄrztInnen und StatistikerInnen sitzen und sich gegenseitig zuhören.

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Das kommt davon, wenn man einmal im Leben schick übernachtet

2014 11/12 Nachtplan: Das kommt davon, wenn man einmal im Leben schick übernachtet

Quelle: nachtplan 11/12 2014

Das kommt davon, wenn man einmal im Leben schick übernachtet.

Vor der Tür des feinen Hotels in Dresden befindet sich ein „mittelalterlicher“ Markt mit lecker Kinderpunsch, Holzhandwerk, ohne Plaste-(für Wessis: „Plastik“)Tüten, aber mit Handbrot und Apfelsinenkraut. Eine Art heidnischer WGT-Markt also für bunte Menschen, Xmas Tourists sowie DresdnerInnen, die keine Angst vor ripuarisch oder schwäbisch sprechenden Reisegruppen haben. Die Stimmung ist friedlich aufgeräumt und cool, die HändlerInnen tragen Fantasie-Mittelalter-Klamotten, es ist sauangenehm und passt.

Einer hat aber leider überhaupt nix verstanden: Der Portier des Hotels, das seine Zimmer genau wegen des Marktes für deutlich mehr Geld als sonst verkaufen kann. Trifft man - so wie meine Gemahlin und ich - nach Einbruch der Dunkelheit in schwarzen Klamotten ein, so ist der fantasiemittelalterliche Schleier schneller hinfortgerissen als eine Krähe getrocknete Moosbeeren stibitzen kann.

„Seien Sie leise“, brummt der Miesepeter, bevor irgendwer irgendwas gesagt oder getan hat, „ich möchte unseren Klavierspieler hören!“ Das dürfte den Pianisten freuen, denn außer dem Pförtner gibt es nur zwei weitere Personen, die in der Hotel-Lobby sitzen. Zehn Sekunden später hat uns der vorurteilsbeladene Fiesling rausgeekelt und wir machen es uns in der Lobby des Konkurrenz-Hotels gemütlich. Schwarz gekleidete Menschen gehören wohl nur auf den Glitzermarkt vor dem Hotel, aber nicht in die in Feldherren-Art geleitete, menschenleere Lobby. Hotelgast kann erst recht nicht sein, wer eine schwarzen Mantel trägt. Nur dumm, dass wir schon längst eingecheckt hatten.

Ich staune seit Jahren darüber, dass mir derart Beknacktes noch nie - wirklich nicht ein Mal - in Hostels, fetten Hotels, irren kleinen Kaschemmen in winzigen Städten oder sonstwo passiert, sondern immer nur, wenn ein kleiner, doofer Mensch glaubt, in seiner ruhigen Ecke Macht gegenüber vermeintlich Schwächeren - hier schwärzeren - ausüben zu können. 

Daher nochmal mein Aufruf aus dem letzten Nachtplan: Redet darüber was Schwarzsein ist und was nicht - in Leipzig, Köln und Berlin hat’s schon geklappt. Zeit, dass auch kleinkarierte Menschen im Rest der Welt raffen, dass besoffene Normalos sicher anstrengender sind als von Kinderpunsch und Holzspielzeug beseelte Gruftis.

Schwarz macht schlank: Marky Mark & Ines

2014 09/10 Nachtplan: Sommerzeit Forensikkurszeit

Sommerzeit, Forensikkurszeit. Es gibt Maden, Federstahlpinzetten, verfaulte Hühnchen und vergleichsweise bunt gekleidete Studierende. In einer Kurs-Pause ein Gespräch über Gruftis:

“Kenne ich”, sagt eine Studierende, “das sind die mit Netzhemden. Man kann ihr Gsschlecht dadurch unterscheiden, dass die Frauen schwarze Kreuze über die Brustwarzen kleben und die Männer nicht.” Okay, jemand war bei einer Elektroparty. Immerhin.

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2014 07/08 Nachtplan: Steampunk Festival

Letztes Mal besuchte ich für diese Kolumne einen Mittelaltermarkt in Berlin, diesmal wars ein Steampunk-Festival in Meckpomm. Melone & Zylinder ab: Mir ist die angeblich nur kurzlebige Grufti-Richtung äußerst sympathisch.

Der Begriff "Opulenz" kriegt beispielsweise eine ganz neue Bedeutung, wenn etwas aus steamgepunktem Leder ist. Denn es ist dick, hochwertig, künstlich gealtert, mit LEDs versehen, supersolide vernäht und Metallteile sind auch noch dran. Das ist was anderes als sauteure Latex-Anzüge, die sich zwar dem Körper anschmiegen, aber vielleicht nicht das kommende Jahrtausend überleben. Gut gefiel mir auch, wie zwanglos sich die Stile mischten. Wo EBMler mürrisch werden, wenn Hose, Hemd und Schuh aus dem falschen Material sind, ging's bei den SteampunkerInnen drunter und drüber: Viktorianische Kleider ...

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2014 05/06 Nachtplan: Fuer Electroboys wie mich erstaunlich: Mittelaltermaerkte

Zum inoffiziellen Saisonstart besichtigte ich für Euch denjenigen namens “Zum Germanen”. Der Markt lag nur wenige Meter von der einstigen Baliner Mauer entfernt, gleich hinter dem Aldi und zwischen zwei Friedhöfen. Verbilligt rein kam man von Kopf bis Fuß “gewandet”. Mein Gruftilook zählte trotz imposantem Trinkhorn nebst Zinn-Emblem der Role Play Convention rein gar nichts: Fantasy Role Play gab’s im Mittelalter eben noch nicht.

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